Shabbat Shalom - Tel Aviv (Teil 2)

Shalom!

Ich schreibe bei unseren Reisen zwar immer fleißig in mein kleines Notizbüchlein aber in der Schreibstube geht dann oft nichts weiter. Nach einer längeren Pause habe ich mich nun wieder an meinen PC gesetzt und angefangen den zweiten Teil unseres Tel Aviv Erlebnis in die Tastatur zu dreschen.


Hotel

Das ehrwürdige Hilton in Tel Aviv ist schlichtweg alt. Gebaut 1962 braucht es dringend die gerade laufende Renovierung um dem hier ausgerufenen Preis gerecht zu werden. Natürlich ist alles sauber und das Executive Zimmer bietet mehr als man für einen Citytrip bräuchte.
Wer meint, sparen lohnt sich nicht sollte das nochmals überdenken, denn die 400$ pro Nacht konnten dank gesammelter Hilton-Punkte direkt in Hummus investiert werden.


In Tel Aviv wird viel gebaut, renoviert und niedergerissen. Dementsprechend ist auch die Geräuschkulisse. Die Bauarbeiten konzentrieren sich hauptsächlich auf die Strandpromenade.

Flea Market Old Jaffa

Der Uhrturm markiert Old Jaffa. Es lohnt sich hier den Flohmarkt zu besuchen. Hier findet man haufenweise (ja, alles liegt auf einem riesigen Haufen) Vintage-Einrichtung. Shopping-Himmel für jeden Hipster also. Es gibt aber neben dem Flohmarkt auch kleine Botiquen wie Asufa Design in denen man von lokalen Designern originelle Mitbringsel finden kann.


Wir sind hier sofort als Touristen enttarnt aber als Freunde behandelt worden. Ich weiß gar nicht mehr wie es zugegangen ist aber schlussendlich haben wir über Wien gesprochen, während ein Tipp nach dem anderen auf einem Stadtplan eingezeichnet wurde. Diese Mentalität hat sich nicht nur auf dieses Erlebnis beschränkt, man war noch nirgends auf der Welt so freundlich und hilfsbereit zu mir wie in Tel Aviv.

Hummus

Photobomb :)

Natürlich waren wir was Hummus anbelangt gezwungen am ersten Tag an dem place to be schlechthin einzukehren. Das Hummus Abu Hassan ist in seiner Seitengasse schwer zu finden aber den Weg absolut wert. Das Abu Hassan hat weder eine offizielle Facebook-Seite, geschweige denn einen Webauftritt oder Speisekarte. Man konzentriert sich hier ganz auf Hummus und das schmeckt man auch.



Jaffa Port

Ich kann nur jedem empfehlen nicht die Hitze zu scheuen und Tel Aviv mit den Tel-O-Fun Bikes zu erkunden (wie genau findet ihr in Teil 1). Jeder Meter ist ein Erlebnis.


Am alten Hafen hat man nicht nur die kulinarische Qual der Wahl (dazu mehr später) und viel zu entdecken sondern auch einen wunderschönen Ausblick auf Tel Aviv. Als wir den Weg zurück ins Hotel angetreten haben war ein dermaßen starker Wind, dass unsere Haut sandgestrahlt wurde aber die Kitesurfer haben sich sichtlich gefreut.


Moon Sushi

In düsterem Ambiente (= schlechte Bilder) wird hier eine große Auswahl an experimentellem Sushi serviert. Der Sushimeister arbeitet an seinen Kunststücken im Akkord und das Personal ist Tel Aviv typisch freundlich und bemüht.


Nach der Dosis Hummus Mittags habe ich mich zwar noch immer nicht davon satt gegessen aber ich bin bereit für Experimente. Mit Tradition hat soweit ich weiß Sushi in Jerusalem nichts zu tun aber sorry Mochi, das Sushi hier ist noch besser.


Auf jeden Fall einen Besuch wert würde ich sagen. Hier könnte man den ganzen Abend verbringen aber wer hier nicht wohnt hat einen dichten Zeitplan.

Room Service

Das Room Service im Norden von Tel Aviv also ganz in der Nähe unseres Hotels ist das nächste optische Schmankerl aus unserem Fundus an ausgefallenen Orten. Wie so viele Bars und Restaurants in Tel Aviv lädt man hier zur Straße hin offen und mit Clubmusik zu einem Absacker ein.


Wir haben davon abgesehen einen anscheinend hier üblichen Riesencocktail zu bestellen und unser Lieblingsgetränk geordert. Gut, dass wir nichts mehr geplant und die Räder schon abgegeben hatten. Die Interpretation eines Gin Tonics ist hier ein bis auf einen Finger volles Pokal voll Gin und dazu ein Fläschchen Tonic. Wie man danach damit umgeht ist einem selbst überlassen. Mit einem zusätzlichen Glas haben wir dann aus zwei G&T vier trotzdem noch scharfe Mischungen gemacht.

Tipp

Wer nach Tel Aviv kommt sollte beachten, dass das Preisniveau für Sushi oder Hummus dem in Wien vergleichbar ist aber Alkohol gerne auch doppelt so teuer sein kann. Ich empfehle daher hier das Foodkoma dem Damenspitz vorzuziehen.


Dafür, dass ich gerade gar keine Lust auf Tippen hatte, ist hier schon wieder viel Blabla vorhanden. Da ich den eifrigen Leser nicht weiter belasten möchte geht es mit diesem Reisebericht weiter in Teil 3...