The Berlin Story - 1&2

Nachdem ich mich für Berlin ausgezeichnet vorbereitet hatte, bekommt ihr hier die Früchte unseres Kurztrips präsentiert.

Tag1

Bei der Anreise hat Google Maps mich trotz einer Reisegeschwindigkeit von ~130km/h ;) darüber informiert, dass meine Reisedauer länger statt kürzer wird. Nachdem ich als erstes die Physik in Zweifel gezogen hatte, habe ich nach kurzer Recherche herausgefunden, dass auf der A21 ein Unfall passiert ist und nun der Stau stetig wächst. Da ich diese mittlerweile 60 Minuten Verzögerung nicht auf dem Reisezeitplan hatte bin ich über Wien! ausgewichen und trotzdem noch Rechtzeitig am Gate angekommen.

Kleiner Geheimtipp von mir an dieser Stelle: Wenn ihr mit dem Auto zum Flughafen VIE anreist,
bucht euch bei Hotel Hein einen Parkplatz.
Dieser ist samt persönlichem Shuttle hin und Taxigutschein retour noch immer kostengünstiger als ein Parkplatz am Flughafen von dem man erst zufuß meilenweit zum Gate laufen muss.


Leider schon gebucht als die Airline noch den Ruf hatte zu funktionieren, ist mein Flug nach Berlin wieder mit AirBerlin. Diese holt sich wie eine italienische Diva mit 45 Minuten Verspätung die Aufmerksamkeit, die ihr ihrer Meinung zusteht. Ich bin froh, so Gas gegeben zu haben (nicht!) und dass überhaut geflogen wird. Am Flughafen Wien kann man sich wenigstens ordentlich erfrischen und so ist die Wartezeit auch sinnvoll verbracht.

Warum so divenhaft wird mir beim Einsteigen klar, denn der Flug wird dieses Mal von niemand anders als der zuverlässigen und ebenso liquiden Alitalia durchgeführt. Verabschiedet wird man auch hier mit Schokoherz und 1h Verspätung als Dankeschön fürs Buchen.
(Mittlerweile ist die Welt schlauer und wir wissen nun mit Sicherheit, was ich in Palma und auf diesem Flug bereits vermutet habe.)


Aber genug des Airline-Smalltalks, jetzt geht's von Berlin Tegel mit dem Taxi in die Innenstadt zum Hamton by Hilton. Zuerst dachte ich, dass der Taxilenker noch meinen Stress riecht und daher begleitet von melodischen türkischen Klängen ein binäres Verhältnis zum Gaspedal der Mercedes E-Klasse hegt. Bei den nächsten Fahrten in Berlin habe ich gelernt, dass alle Taxilenker dort so zu fahren pflegen.

Den dringend benötigter Calm-Downer gab es danach einen GinTonic in der Newton Bar.

Tag2

Meine geplante Laufstrecke musste diesen Morgen wie befürchtet auf Grund einer dafür notwendigen Zoo-Eintrittskarte und bei durchlaufen der Gehege, vermutlich verärgerter wilder Tiere leicht umgeplant werden.


Heraus kam dabei eine sehr schöne flache Runde mit einigen Sehenswürdigkeiten und viel grünem Wald.

Mural Berlin direkt aus dem Hotelflur

Das Frühstück im Hotel ist überaus ausreichend und wartet sogar mit dem Highlight Profi-Waffeleisen auf. An diesem Morgen musste ich auch lernen, dass es sich bei stämmigen philippinischen Frauen um Männer handelt aber diese Geschichte bleibt eurer Phantasie überlassen.

Shopping bei Uniqlo

Gestartet wird in den Tag mit einer Shopping-Runde durch Berlin und natürlich einem Großeinkauf bei Uniqlo.

Im Anschluss fahren wir mit der U2 zum Treffpunkt unserer Biketour. Eine U-Bahn wird in Berlin nicht nur zur Fortbewegung genützt, auf unserer Fahrt hat sie zuerst einer Schar von Kindern als Klettergerüst gedient.


Übergeben wurde die Bühne danach einem nach eigener Angabe Obdachlosen, der mit einem ausgefeilten verbalen Marketingkonzept für den Kauf seiner "MOZ?" oder alternativ um Essensspenden wirbt. Und so zieht der Herr glücklich über das gelbe Geschenk mit der Banane von dannen, die ich zuvor noch vor übergewichtigen philippinischen Frauen retten musste.

Zur Stärkung für die Radfahrt haben wir noch bei den Bonanza Coffee Heroes einen Kaffee "genossen". Vermutlich nur die Ausnahme, war mein Espresso derart bitter, dass ich mich auch bei dieser geringen Menge dazu genötigt gesehen habe ihn nicht fertig zu trinken.


Bis hierhin muss ich sagen, klingt es nicht so als ob der Urlaub sehr toll gewesen wäre. Zum einen waren die Erlebnisse nicht negativ, sondern mehr lustig-interessant und zum Anderen kommt das beste Berlin Erlebnis jetzt. Die private Biketour durch Berlin war ein Traum aber starten wir beim Beginn.

In einer alten Brauerei haben wir Simon, den weltweit besten Berliner Bikeguide (berlin on bike) getroffen den ich kenne. Er hat uns von historischen Bauwerken, über die Berliner Mauer und Graffiti-Kunstwerken bis hin zum Augustiner Bräu (Elektrolyte!) genau die Tour gegeben die wir brauchten. Zum Schluss hat er es sogar irgendwie geschafft, die Straße vor dem Brandenburger Tor für uns zu sperren, damit wir Fotos schießen können. Klasse, danke Simon!

Hier ein paar Impressionen der Tour:



Für diesen Abend hatten wir eine Reservierung in einem der ältesten Restaurants Berlins. Das Restaurant Heising hat wie es scheint von Natur aus das "Fully booked" Schild außen angebracht, denn wer es nicht schafft vorab zu reservieren, ist es nicht wert hier zu dinieren.


Genauso abwechslungsreich anders ist hier auch die Speisekarte, auf der man zwischen einem 3- und 4-Gang Menü auswählen kann. Das Ambiente erinnert an die viel geliebte Vollpension in Wien und auch so herzlich wird man von der Besitzerin, nach dem läuten der Glocke an der Tür (es gilt zu erwähnen, dass man natürlich nicht einfach so eintreten darf/kann) begrüßt.


Als late night Programm sind wir mit dem Lift -operated by man- in den berliner Club Puro. Die Aussicht in den schwarzen Nachthimmel ist eindrucksvoll und es ist sehr schön, wenn man mit seinen Ü30 noch den Altersdurchschnitt senken kann aber nach einem Drink haben wir unsere Leiber dann doch zu Bette getragen.

Für dieses Mal ist hier Schluss aber bald geht es weiter mit den Tagen 3&4 von The Berlin Story.