Besuch im Schmerz Schuppen - Wahoo Kickr/Climb Test

Sobald es wieder möglich war haben wir uns ein Zug-Ticket gekauft und sind für den dringend notwendigen Tapetenwechsel (getestet) zu Freunden aufgebrochen. In Dornbirn war mit 0 Zentimetern etwas weniger Schnee als erwartet und so blieb das Wintersportequipment leider zuhause.


Das Tat dem sportlichen Niveau keinen Abbruch, so konnte ich im hauseigenen Schmerz-Schuppen die Überreste eines Rennrads auf einem Wahoo Kickr Core mit Climb-Erweiterung testen.

Setup

Auch bei Wahoo geht es nicht ohne das übliche Bluetooth-Verbindungs-Versteckspiel. Wenn wie hier zwei Setups nebeneinander stehen ist es nahezu unmöglich sofort das richtige Gerät zu finden. Die bestehen Namen aus einer zufälligen Zahlenkombination.

Zwischendurch war meine Garmin Fenix und Zwift mal mit einem Mix aus meinem Setup und dem meines bärtigen Gegenübers verbunden. Das ergab zwar mehr Watt als wenn ich in die Pedale hauen würde aber musste erstmal korrigiert werden.

Schon mal mit Ein- & Aus-Stecken probiert?

Nach den üblichen 15 Minuten, ein paar mal aus/einstecken hatten wir beide die Verbindung zum richtigen Bike und beide Climb machten was sie sollten. Darin sind wohl alle Trainer gleich... Danach konnte bei wohl temperierten 5 Grad Scheunentemperatur und geöffnetem Tor unsere Splitscreen-Tour starten.

Gameplay

Das Gameplay ist zu zweit natürlich nochmal um einiges besser und so laufen die Schweißperlen so lange die Arme hinunter bis sie entweder einen See am Boden bilden oder auf Grund der Temperaturen auf der Haut einfach gefrieren. Ist Zwift so schon in der Gruppe totale Zerstörung setzt das hier auf jeden Fall noch eins drauf.

Kickr Core

Der Hinterradlose Wahoo Kickr Core kommt konstruktionsbedingt sogar im Rudel nicht auf das sonore Wummern meines Wheel-On-Trainers.
Im Vergleich mit dem Tacx Vortex Smart ist mir auch aufgefallen, dass krasse Steigungen mit dem Kickr noch viel krasser sind. Der Kickr schafft es einen fast bis um Stillstand abzubremsen, wodurch meine Oberschenkel gesprengt wurden wie nie zuvor. Der Aufstieg auf den Radio Tower ist mit meinem Trainer definitiv einfacher.
Der Core ist gefühlt auch um Längen reaktiver, dadurch schafft man es auch sich endlich in den Windschatten anzuhängen ohne nach dem Aufholen einfach am anderen vorbei zu ziehen um dann wieder zurück zu fallen.
Man bekommt für den doppelten Preis meines Einstiegsgeräts definitiv einiges geboten, daher bekommt der Wahoo Kickr Core von mir 9/10 Panda-Leidens-Punkte. Wer es ernst mit dem Indoor-Training meint hat hier auf jeden Fall sein Gerät gefunden.

Kickr Climb

Ich nenne es den Muldenkipper für Heimtrainer und genau so fühlt es sich auch an. Speziell am Beginn von knackigen Anstiegen hat man das Gefühl nach hinten abgeladen zu werden.

Großer Vorteil liegt darin, dass man dadurch gezwungener Maßen verschiedene Positionen am Fahrrad einnimmt. Da man zwingend einen Kickr benötigt und ich das Tagada zuhause dann nicht besonders vermisste, bekommt es von mir nur 5/10 Panda-Spaß-Punkte.

Leider mussten wir nach meiner absoluten Zerstörung durch dieses Setup und die zusätzliche Live-Competition bereits wieder nachhause. Als ob uns Oberösterreich nicht wieder haben wollte hat für die Rückfahrt Tirol sogar die Durchreise abgesagt und der ÖBB ist mit einer Zugentgleisung die Bahnstrecke abhanden gekommen aber das ist vielleicht eine andere Story...