Großer Priel

In Teil 2 nun die Wanderung zum großen Priel über das Schutzhaus. (Teil 1: Planung, Parken usw.)

Anfahrt

Die Bundesstraße von Klaus nach St. Pankratz ist mittlerweile wieder von Baustellen befreit und bietet eine gute Alternative zu dem in der Ferienzeit stattfindenden Tunnelwahnsinn. Ich habe diesen Fakt gekonnt ignoriert und hatte beste Aussicht auf die Rote Ampel an der Tunneleinfahrt > Blockabfertigung.


Aufstieg

Wir sind ob der großen Truppe und unterschiedlichen Leistungsfähigkeit von 0800-1100 zur Hütte aufgestiegen.


Der Weg ist durchwegs technisch moderat und mit relativ konstanter Steigung. Zwischendurch lädt das "Gott sei Dank! - Bankerl" zur Rast und der große Ofen alle späteren Wanderer zum Schwitzen ein.


Oben angekommen haben wir uns Elektrolyt, Rast und Naschereien vergönnt, bevor wir eine kurze Erkundungstour starteten und auch den Blosskogel besuchten. Die Extrameter waren nicht geplant aber wir sind ob der Filzstiftbeschriftung falsch abgebogen...


Hüttenleben

Die jeder Hüttencrew ist 3 Wochen durchgehend oben am Schutzhaus und dann abwechselnd für 5 Tage im Tal. In dieser Zeit sorgen die freundlichen und gut gelaunten Wirtsleute ausgezeichnet für das wohl ihrer Gäste. Alles was in der Zwischenzeit auf 1420m Seehöhe benötigt wird kommt mit der Materialseilbahn zur Hütte.


Gut Beschützt von der Eternitfassade wird auf der Hütte wird die Zeit mit Kartenspielen, Feixen und Hydration verbracht. Die Aussicht ist grandios und sogar Pantoffeln stehen für die Gäste zur Verfügung.


Verpflegung

Bei Eintreffen auf der Hütte wird einem die Hüttenkarte ausgehändigt, auf der mit Kugelschreiber alles konsumierte notiert wird. Abgerechnet wird noch am Vorabend der Abreise.


Wir haben uns natürlich nicht nehmen lassen, das Halbpension-Angebot zu reservieren und so haben wir nach ein paar Schmankerln aus der Karte am Abend ein Menü der Extraklasse bekommen. Gestartet wurde mit ausgezeichneter Pilzsuppe, die einige von uns wiederbelebt hat. Gefolgt wurde die Suppe von einer deftigen und überaus großzügigen Portion Schweinebraten. Danach wollten wir schon fast das Handtuch werfen und uns aufs Ohr legen aber nach einer einstündigen Pause und reichlich Schnaps konnten wir das gereichte Tiramisu auch noch verputzen.

Gute Nacht

Das Prielschutzhaus bietet ganzen 150 Personen in verschiedenen Zimmergrößen und Lagern ausreichend Platz zum Schlafen und wartet sogar mit Dusche (1€ Einwurf) auf. Inklusive Notlager können sogar insgesamt bis zu 200 Personen übernachten. Heute teilen wir uns die Unterkunft mit 48 anderen Wanderern.


Wir haben für unseren Aufenthalt 2-Personenzimmer für unsere Turteltauben und ein 4-Personenzimmer für den Rest des Teams bekommen.

Auch der billigste Hüttenschlafsack hat einen Reißverschluss.

In dieser Nacht habe ich einiges dazu gelernt. Ich habe meinem nicht sehr teuren Hüttenschlafsack nicht zugetraut, einen Reißverschluss zu haben. Daher habe ich mich mitten in der Nacht wie ein wunderschöner Schmetterling aus dem Kokon geschält um meinen Bedürfnissen nachzugehen.

Abstieg

Auf Grund der schlechten Wetterprognose für den Nachmittag haben wir leider auf die Tour zum Priel-Gipfelkreuz verzichten müssen und sind gemeinsam ins Tal zurück.


In flottem Schritt ist der Abstieg in 50min und mit Fotopause leicht zu bewältigen. Unten kann man dann wieder Energie bei der Polsterlucke tanken. Irgendwie verhext hatte diese jedoch an dem Tag keinen Strom und daher gab es nur Getränke.


Aber keine Angst, aufgegeben wird nicht, der Priel steht auf meiner Liste!

Dank

Hut ab für das komplette Team des Prielschutzhauses und herzlichen Dank für den schönen Aufenthalt.
Und natürlich ein Danke an alle die mich begleitet und unterhalten haben.

Impressionen

Hier noch ein paar Bilder die ich nicht zwischen den Text zwicken konnte :)