Bikepacking Linz > Innsbruck (Etappe 2)

Nach Etappe 1 haben wir die zweite Etappe dieser Tour offiziell nur wegen unserer Willensstärke angetreten. Dass wir bei dem Wetterbericht gestartet sind zeigt aber auch ein bisschen unsere Verrücktheit.


Tour

Da wirklich viel Regen angesagt wurde habe ich den ursprünglichen Plan über den Chiemgau verworfen und die direkte Route über Lofer gewählt.

ÖBB

Die ÖBB verdient sich eine eigene Überschrift, denn ohne sie wäre die Tour nicht so einfach möglich gewesen. Reisen mit der ÖBB ist aber nur dann einfach, wenn man ein paar grundlegende Dinge selbst herausgefunden hat oder folgendes bereits weiß.


Der Railjet nimmt einen mit dem Rad nur gegen eine zum Fahrradticket zusätzliche Reservierung um 1€ mit. Diese sollte so bald als möglich gemacht werden, denn es kommt auch leicht vor, dass kein Platz mehr frei ist.


Wer sich nicht mit den Tücken der ÖBB Buchungsseite auskennt findet womöglich nie den Button "Bearbeiten" der einen zusätzliche Personen und Fahrräder hinzufügen lässt.


Das "Einfach-Raus-Ticket" ist für ab 2 Personen auch bei nur einer Fahrt mit dem Zug bereits billiger als eine normale Buchung. Achtung, es gilt aber nicht für schnelle Railjet-Verbindungen!

Für mich als Vorteilskartenbesitzer (Applaus!) kostet die Rückreise samt Sitzplatz- und Fahrradreservierung damit 40€. Hier noch ein großes Danke an meine hübsche Tourbegleitung, denn ohne das nicht stornierbare Sparschieneticket hätte uns wohl der Wetterbericht von unserem Abenteuer abgebracht.

Wie war der Tag?

Kurz zusammengefasst, es blieb den ganzen Tag kalt aber dafür regnerisch. Aber beginnen wir von vorne. Wir haben uns angezogen was wir mit hatten und die Regenjacke bis oben zu gemacht.


Nachdem wir ohne Regen aber mit nasser Straße gestartet sind, ist uns aber mitunter auch starker Regen nicht ausgeblieben. Dabei hat mich am meisten überrascht wie gut die Selbstheizug funktioniert und wie schnell die Klamotten doch von selbst wieder trocknen.


Die Strecke über Lofer führt einen zwar teilweise auf Radwegen und Nebenfahrbahnen, läuft aber oft auch direkt auf der stark befahrenen Straße des kleinen deutschen Ecks. Das beinhaltet Autofahrer die im einspurigen Baustellenbereich knapp überholen und auch (was sonst nicht typisch ist) extra knapp überholende LKW. Diese Teile der Route waren etwas unangenehm aber eben der Preis für die Verkürzung der Route.


Lediglich die Schuhe würden noch einen extra Layer vertragen. Die Zehen waren trotz 18 Grad Außentemperatur zwar nicht eingefroren aber eben komplett nass und kurz davor. Ich hatte auch befürchtet, dass ich meine Handschuhe vermisse aber die Finger waren durchgehend angenehm warm.


Kurz bevor man nach Innsbruck einrollen darf geht es nochmal nach oben. Die Rampe von Wörgl brauchte zwar zu dem Zeitpunkt etwas gegenseitige Motivation aber der Ausblick von oben Richtung Ziel hat uns wirklich entschädigt.


Angekommen in Innsbruck gab es dann doch noch ein paar kurze Sonnenminuten und hat uns damit die Siegerfotos noch versüßt. Zu dem Zeitpunkt wusste ich auch noch nicht, dass ich in Hundekot stehe...


Unsere Hosts in Innsbruck haben wir dann noch zur Projektabschlussfeier in die Soulkitchen eingeladen. Es ist wirklich schön, wenn man eine solche Tour bei Freunden beenden kann.


Nächstes Mal wird die Tour dann vielleicht zu Freunden in Dornbirn verlängert.... ;)

(Meinen Bikepacking Test findet ihr hier.)