Bikepacking Linz > Innsbruck (Etappe 1)
Klingt weit... ist es auch ;)
Nachdem unser Kroatien-Segelturn leider den Corona-Grenzsperren zum Opfer gefallen ist haben wir uns spontan ein Ersatzprogramm ausgedacht. Auf dem Rennrad von Linz nach Innsbruck zu fahren klingt nach viel Einsamkeit und damit sehr Corona-kompatibel. In Wirklichkeit haben wir in der Zeit dann doch mehr Leute getroffen als beim Bootsurlaub.
Tour
Die Tour selbst habe ich mir von meiner Bekannten abgeschaut und für unsere Bedürfnisse angepasst. Mit einigen ruhigen Straßen, schönen Ausblicken und sogar der Möglichkeit in ein paar Seen zu springen kann ich sie so auch wärmstens weiter empfehlen.
Vorbereitung
Ich war wirklich erstaunt, wie wenig Gepäck man hat wenn man ohnehin vor hat den ganzen Tag auf dem Fahrrad zu verbringen.
Die Auswahl der richtigen Taschen war ein eigenes Projekt aber schlussendlich hatte ich noch sehr viel ungenützten Platz in meiner Rahmentasche. Vermutlich auch nur deshalb weil mich das Wetter die Speedo-Badehose zuhause lassen lies.
Wie war der Tag?
Es blieb zwar den ganzen Tag kalt aber dafür durchgehend trocken und ich kann nun sagen, es gibt in jedem Ort mindestens eine Raiffeisenbank und eine Kirche ;)
Das kurze Stück nach Berg am Attersee ist extra steil, belohnt aber auch mit einer ausgezeichneten Aussicht.
Bei Oberturm am See würde ich beim nächsten Mal die Matseer Landstraße meiden und auf einem der ausgezeichnet asphaltierten Nebenstraßen fahren. Ansonsten empfehle ich diese Variante wärmstens. Zumindest Kaffee und Kuchen im Kothäusl hat trotz des Namens sehr für die vielen KFZ entschädigt.
Im Nachhinein weiß ich nun warum mein Planer so vehement eine andere Routenführung vorgeschlagen hat. Denn ein Teil des "Radwegs" nach Salzburg führt über eine Schotterstraße in einem Wildschweingehege.
Am Ende der Tour hat sich bei der Planung ein Fehler eingeschlichen. Der kurze Teil über Deutschland wurde von uns mit einer weiteren Gravel-Etappe entlang der Salzach ersetzt. Da wir uns heute bei Verwandten einquartiert haben konnte ich auch noch die Tauglichkeit meiner Gepäckrolle zum Blumentransport testen.
Die erste Etappe hat sich sehr gut angefühlt und war einfach nur schön. Ich bin froh, dass wir nicht auf den Wetterbericht gehört haben und einfach los gefahren sind.