One Weekend Athen - Tag 3
Hier der Link für alle die nochmal die anderen Tage nachlesen möchte.
Tag3
Heute haben wir uns via Website zu einer Freewalkingtour registriert. Diese startet mit unserem halb britisch/griechischen Guide George um 10:30. Seine Optik hat uns zuerst etwas erschreckt aber in Athen kann man anhand der Kleidung nicht immer einwandfrei erkennen ob jemand ein Dach über dem Kopf hat. Zuerst wurden wir von ihm informiert, dass er kein offizieller Guide ist, da man dafür Prüfungen ablegen muss, er uns daher eben zu Fuß herum führt und entsprechend Tipps gibt.
George hat uns mit seiner erfrischenden Art und einer Stimme wie ein Reibeisen die Mentalität der Griechen und deren Geschichte sehr gut vermittelt. Typisch griechisch ist zum Beispiel "Autos parken am Gehsteig und Fußgänger gehen auf der Straße" und es hat niemand ein Problem damit. George war sehr darauf bedacht, dass sich alle gut mit Wasser versorgen und wir im Schatten seinen Worten lauschten.
Gerade als er uns erklärte warum er so gerne diese Freewalkingtours macht, sind wir Zeuge eines weiteren typisch griechischen Verhaltens geworden...
George hat uns mit seiner erfrischenden Art und einer Stimme wie ein Reibeisen die Mentalität der Griechen und deren Geschichte sehr gut vermittelt. Typisch griechisch ist zum Beispiel "Autos parken am Gehsteig und Fußgänger gehen auf der Straße" und es hat niemand ein Problem damit. George war sehr darauf bedacht, dass sich alle gut mit Wasser versorgen und wir im Schatten seinen Worten lauschten.
Gerade als er uns erklärte warum er so gerne diese Freewalkingtours macht, sind wir Zeuge eines weiteren typisch griechischen Verhaltens geworden...
Eine Frau hat sich durch die Ausführungen von George bemüssigt gefühlt ihn darauf hinzuweisen, dass das was er hier macht wohl illegal sei und er sofort damit aufhören muss. Das hat sie zwischen weiterem griechischen Wortgebrabbel, das sie George entgegen warf kurz auf Englisch erwähnt. Sie sei wohl auch eine lizenzierte Fremdenführerin und studierte Archäologin, die in Deutsch und Englisch tätig ist. Auf meine Nachfrage weigerte sie sich aber eine Visitenkarte herzugeben oder sich sonst ordnungsgemäß auszuweisen. Ich stelle mir die Tour mit ihr trocken, korrekt und mit vielen tollen Jahreszahlen vor, genau so wie damals in der Schule und das ist bei Gott nicht das nachdem wir suchen oder gar bereit wären Geld dafür auszugeben. Sie hat nach eigener Angabe gerade eine anstrengende zweistündige Tour hinter sich gebracht aber trotzdem Zeit uns mit lauter griechischer Argumentation zu folgen.
Das bringt mich an die Stelle an der ich mich frage, wie weit ich mich als Tourist dafür verantwortlich fühlen muss, dass das gebuchte Angebot auch vollends in Ordnung ist und ob hier auch jeder seine Steuern zahlt et cetera. Ich für meinen Teil habe der Dame zu verstehen gegeben, dass sie wohl unser aller Erlebnis von Athen ruiniert und die lokalen Konflikte auf dem Rücken von ahnungslosen Touristen ausgetragen werden. Was meiner bescheidenen Meinung dazu führen wird, dass das Einkommen von beiden Parteien langfristig leiden wird. Das war ihr egal.
Als wir dann gemeinsam mit ihr einer Polizeistreife über den Weg gelaufen sind, haben die nach anfänglichem Desinteresse an der Sache beide eingepackt und zur Protokollierung auf die Wache mitgenommen. Ich habe leider keine Möglichkeit die nette Frau nach ihrer Sicht über den Ausgang zu befragen aber vom Veranstalter habe ich eine Rückmeldung erhalten.
Das jähe Ende der Tour hat uns weniger den Tag versaut als mehr dazu angeregt bei einer Runde Cappucino Freddo im 7 Cactus über die Situation in Griechenland und die giechische Menthalität zu sinnieren. Ein besonders glücklicher Fund ist uns dann auch noch gelungen, indem wir den angeblich "besten Souvlaki" der Stadt gefunden haben. Die sollte es hier angeblich doch an jeder Ecke geben aber genau so wenig wie wir in Tel Aviv die Falafeln wahr genommen haben sind wir in Athen fähig das zu bemerken, das gibt mir doch zu denken...
Abends haben wir Kolonaki erkundet und dabei herausgefunden, dass es sich hier zum Einen um ein teures Viertel handelt und keine Touristen unterwegs sind. Diese würde man leicht an den kurzen T-Shirts und Hosen (wie mich) erkennen, denn die Einheimischen laufen hier noch mit langem Beinkleid und Daunenjacken (25 Grad) herum, denn es ist noch offiziell nicht Sommer. Hier im Ruins gibt es für mich den besten Cappuchino Freddo und ein Glaserl Weißen für meine Mimi um 9,50€. Was uns sehr wundert ist, dass es in 3 von 3 Bars keinen Ouzo gibt. Fündig sind wir erst im Hotel geworden.
Abends haben wir Kolonaki erkundet und dabei herausgefunden, dass es sich hier zum Einen um ein teures Viertel handelt und keine Touristen unterwegs sind. Diese würde man leicht an den kurzen T-Shirts und Hosen (wie mich) erkennen, denn die Einheimischen laufen hier noch mit langem Beinkleid und Daunenjacken (25 Grad) herum, denn es ist noch offiziell nicht Sommer. Hier im Ruins gibt es für mich den besten Cappuchino Freddo und ein Glaserl Weißen für meine Mimi um 9,50€. Was uns sehr wundert ist, dass es in 3 von 3 Bars keinen Ouzo gibt. Fündig sind wir erst im Hotel geworden.