Bad Aussee Winterzauber

Genau richtig zur Schneeschmelze wird mein letzter Winter-Blog-Beitrag fertig. Urlaub in Österreich hieß für uns diesen Winter 2 Tage im Narzissen-Vital-Resort.


Ankommen

Als Begrüßungsdrink gibt es Sekt. Ausschließlich Sekt. Meine Bestellung von 2 Espressos kann ich daher selbst bezahlen. Die Zimmer sind riesig, ich glaube meine Wohnung hat weniger Quadratmeter. Ein bisschen traurig bin ich daher, dass ich meinen Fußball nicht mit habe.
Im Zimmer erwartet uns noch mehr Sekt und zwar eine ganze Flasche voll. Hier sei erwähnt, dass ich keinen Sprudelwein mag. Es gibt aber auch frisches Obst und eine kleine Bosch-(!?)-Kaffeemaschine.

Die Loipe ist top gespurt und fängt unmittelbar vor dem Hotel an. Nach einer 5km Runde auf der Sonnenloipe waren wir ordentlich ausgefrohren.



Schnell umausgezogen sind wir danach direkt in die Sauna gewatschelt. Hier gibt es jede Stunde einen speziellen Aufguss. Wie der Zufall es so will kommen wir Freitag Abend genau richtig für den Bier&BBQ-Aufguss.
Die Sauna ist 15 Minuten vorher schon ordentlich voll und bis zum eigentlichen Aufguss kommen im Minutentakt mehr Nakte herein. Für mich war nur mehr ein Plätzchen auf der oberen Stufe frei aber dank Dauerlüften habe ich während der Wartezeit nur kleine Wasserfälle geschwitzt. Um Punkt 1900 rollen die beiden Sauna-Meister eine Schubkarre voll mit Bier herein. Nebenbei erwähnt einer von ihnen, dass doch bitte noch Platz für die Gstanzlmusi bleiben muss und jeder hält das für einen Scherz, alle lachen. Eine Pfanne voll mit kleinen Bratwürsteln wird direkt auf dem Saunaofen platziert. Jetzt gibt es mal ein Seiterl und Würstchen für jeden der 60! (ich habe natürlich nachgezählt). Während alle an ihrem Bier und einem Würstel nuckeln fängt draußen eine Band zu spielen an und marschiert dann sogar durch die Sauna. Nach 3 massiven Aufgüssen mit (angeblich) Würstelwasser war die Show gerade vorbei als ich es nicht mehr ausgehalten hätte. Jetzt noch vole in den Schnee hinaus und eine FKK-Runde im Außenpool gedreht. Idealer Saunagang also.

Die Heizung im Zimmer hat nie richtig funktioniert. Wahrscheinlich hätte ich das eher an der Rezeption bekannt geben sollen anstatt an den Reglern herumzuspielen. Als uns der Rezeptionist dann geglaubt hat, dass es kalt ist haben wir auch einen Heizstrahler bekommen, da das anscheinend öfter vorkommt.
Das Abendessen ist nicht inkludiert aber verspricht mit gehobenen Preisen einiges. Die Fischsuppe war das Highlight für mich und so ausgezeichnet, dass ich sie mir gleich zwei Mal bestellt habe.

Tag 2

Um 0930 würde ich nicht empfehlen zum Früstück zu kommen. In Magic-Life-Manier ist eine freie Platzwahl. Es war nichts mehr für uns frei. Nach ein wenig hangry Wartezeit konnten wir uns wo dazusetzen. Das Frühstücksbuffet überrascht aber enttäuscht auch nicht.


Wir sind trotz Schneefall Langlaufen gegangen. Memo an mich: Ich sollte mir endlich merken, dass
Langlaufski unbedingt vor dem Loslaufen kalt 
sein müssen. Auf unseren Skiern frisch aus dem Skiraum patzt sich der Schnee perfekt unten auf der Lauffläche an. Schnallt man das nicht, liegt man sofort auf der Schnauze, denn der motivierte Körper bewegt sich dann ohne die Skier vorwärts.
Heute die 8 Kilometer Panoramaloipe. Man sollte sich von den 20km auf Bergfex nicht einlullen lassen, die stimmen nur wenn man von der Runde am Stammtisch erzählt. Durch den frischen Powder war die Runde mehr Skitour und wir mussten die Route ein bisschen raten aber zum zumindest draußen waren wir.


Nebst Infrarot, 2 Dampfbädern und 4 Saunen gibt es Eis und Kübeldusche, Außenpool und natürlich jahreszeitbendingt frischen Schnee. Beim Ruhebereich kommt wieder das Magic-Life-Feeling auf... alles reserviert. Heute 1600 Frucht-Aufguss mit anschließendem Obst-Buffet. Danach hatten wir mal Glück und haben 2 Liegen ergattert.

Das 3-Gänge Menü war einfach nur viel zu viel. Ich habe die Vorspeise gegen Fischsuppe tauschen lassen, mehr ist nach dem Food-Coma nicht mehr an Erinnerung übrig.

Nachhause

Am letzten Tag schnell gefrühstückt, gezahlt und mit dem Hinterradantrieb das nächste Abenteuer angesteuert. Eine Schneeschuhtour in Bad Goisern liegt genau auf unserem Heimweg. Die 6 Kilomenter pro Richtung entsprachen nicht ganz unserem Motivationslevel, daher sind wir bis zum Predigtstuhl-Parkplatz gefahren.


Hier gibt es ein exzellent gespurtes aber hügeliges Loipennetz, das wir vom Wanderweg aus bestaunen konnten. Diese Loipen muss ich unbedingt auch mal fahren.
Die Abkürzung war ob des kleinen Umwegs den ich zufällig eingeplant habe sehr gut gewählt. Zurück haben wird dann den kürzeren Weg genommen.
Oben hat uns die Hütteneckalm mit einer angeblichen Aussicht auf den Dachstein und exzellenter Küche begrüßt.


Tipp von den Locals für den nächsten Besuch war, den Schlitten einzupacken von der Hochsteinalm oder Holleralm zu fahren.