Am Rad von Passau nach Linz

Auf der Suche nach einer Sonntag-Nachmittag-Beschäftigung bin ich  Sonntag Morgen auf den Gedanken gekommen mit dem Rennrad nach Passau zu fahren.


Der direkteste Weg macht 75km und am Donauradweg werden 100km je Richtung ausgerufen.
Gleich eingefallen ist mir, dass man die Hälfte des Weges ja auch zu Wasser absolvieren kann. Leider gibt es aber keine Schnellbootverbindung und so wären dafür 5 Stunden zu rechnen. Da ich dafür mindestens eine Powerbank zum Handydaddeln einpacken müsste keine Option.

Nächster Einfall war dann die Zugverbindung. Mit 80Minuten, 11,30€ (Vorteilscard) für mich und 2,30€ fürs Bike von Linz nach Passau der richtige Deal für mich. Aber Achtung, eine Fahrradmitnahme wird von unserer ÖBB trotz Zahlung "wenn Platz vorhanden" nicht garantiert. Mein Ticket um 10:50 gekauft, war ich um 11:38 ca. 10min vor Abfahrt im Zug. Was auch gut war, denn das Fahrradabteil hat sich flux gefüllt.


Die Richtung Passau nach Linz ist nicht nur wegen des leichten Gefälles sympathisch, sondern ist auch der Zug so leichter zu erreichen.
Da ich ein neues Supertalent besitze und bei meiner letzten Tour von Linz nach Krems den neuen Continental-Mantel meines Vorderreifens wieder permanent beschädigt habe könnte Timing ein Thema sein. Ich sollte jetzt vielleicht auf Vollgummi umsteigen.


Die deutsche Grenze ist zwar an der Donau sehr unscheinbar aber von zwei Polizisten bewacht. Gut nur, dass die nichts von mir wollten, wo ich ohne jeglichen Ausweis unterwegs war.


Natürlich ist auf das Wetter verlass und so hab ich auch heute wieder ordentlichen Wind aus Osten. Daher habe ich beschlossen ein paar Höhenmeter nach Haibach einzuflechten, die sind mit meinem Unterbewusstsein besser kompatibel als Gegenwind.


Auf der Strecke hat leider ein Reh versucht mit mir zu kollidieren. Zwar war rechts der Fahrbahn, wo es herkam sehr gut einsehbar und ich konnte gemütlich abbremsen aber wäre ich in der Geschwindigkeit weiter gefahren würde ich eventuell auf dem Reh nachhause reiten.
Mein neuer Lieblingssnack am Bike werden wohl Fruchtschnitten werden. Die können Stückchen um Stückchen aus der Packung gegessen werden, bröseln nicht und schmecken oben drein noch super.


Recht sommerlich sieht es ab 1500 nicht mehr aus, daher habe ich mir gewünscht nicht in den Regen zu kommen. Der Wunsch wurde mir erfüllt aber die Straße bis nachhause war wegen dem vorangegangenen Regen triefend nass. Dementsprechend sehen Bike und Kleidung nach der Tour aus.


Die Tour ist nicht sehr anspruchsvoll aber landschaftlich sehr schön. Auch verkehrstechnisch kann man nichts bemängeln.
Nächstes Ziel ist auf jeden Fall beide Richtungen am Fahrrad sitzend zu absolvieren ;)