One Weekend Athen - Tag 2

Hier der Link für alle die nochmal die anderen Tage nachlesen möchte.

Tag2


Alternativ zum direkten Besuch und 20€ Eintritt bei der Akropolis, kann man sich die Tourismusrudel auch aus der Ferne ansehen. Dazu gibt es nördlich beziehungsweise südlich jeweils einen kleinen Hügel, den man erklimmen kann.

Den einen Hang habe ich bei meinem kurzen Morgenlauf bewältigt. Die Aussicht über die City ist hier grandios. Man kann wirklich das ganze Außmaß dieser Stadt bewundern. Die Rund 200 Höhenmeter sind über Stufen eine kleine Herausforderung aber die kühle Luft am Morgen hat mir dabei geholfen.




Den Anderen haben wir von der Metro Station ΣΤ.ΣΥΓΓΡΟΥ-ΦΙΞ (Eine weiter Südlich von Akropoli) aus in Angriff genommen. Hier ist wirklich niemand unterwegs, keine Menschenseele weit und breit. Dafür stehen hier gefühlte 100 VW Käfer unter Orangenbäumen. Wenn das nicht das Blogger-Chick-Herz höher schlagen lässt, was sonst?


Je weiter wir auf den Hügel kommen, desto wuseliger wird es wieder. Das Monument Philopappos hier am "Gipfel" interessiert nur wenige, denn alle schauen Richtung Akropolis.

Bergab geht es für uns den Touristenpfad nach Plaka entlang. Wem, wie uns die Straße zu überfüllt ist, der nimmt einfach die nächste Abzweigung zur Nebenstraße hin und ist wieder allein. Im Kimolia (übersetzt Kreide) haben wir einen Cappucino Fredo und einen Griechischen Kaffee bestellt, bevor wir die Innenstadt ein bisschen auf uns wirken ließen.

Ein gemütlicher Spot um mit einem Cappucino Freddo to go etwas die Beine auszuruhen ist der Nationalgarten. Hier herrscht etwas weniger geschäftigkeit und die vielen Bäume spenden kühlen Schatten. Wer kein Bänkchen erwischt kann sich einfach ins Gras setzen.


Nach einer kurzen Rast im Hotel haben wir uns für den Sonnenungergang wieder auf Hügel Nummer 1 begeben. Es gäbe zwar auch eine Standseilbahn nach oben aber was wäre ein Citytrip ohne 150 hochgestiegene Stockwerke an einem Tag? Um diese Uhrzeit sind hier wesentlich mehr Menschen unterwegs. Daher würde ich den Spot nicht unbedingt für ein Foto des Sonnenuntergangs empfehlen.

Wieder Unten angelangt haben wir gleich die gerade verbrannten Kalorien im Kalamaki Koulinaki wieder mit einer Großbestellung der Vorspeisenkarte wieder aufgefüllt. Ein absolut empfehlenswerter Spot um lokale Küche zu verkosten.

Sitten

Wer Nichtraucher ist, wird hier schnell merken, dass die Griechen wirklich gerne und überall rauchen. Das geht so weit, dass sogar im Hotel an der Fahrstuhltür zu lesen ist, dass doch bitte im Aufzug nicht geraucht werden soll.

Man bekommt hier zu einer größeren Bestellung eine Flasche Wasser an den Tisch (natürlich zu zahlen) oder je ein Glas Leitungswasser. Das Wasser kann man wie der Selbstversuch zeigt ohne bedenken trinken.

Bei den Griechen kommt an erster und zweiter Stelle immer die Familie, dann die Kirche und an vierter Stelle sofort der Kaffe. Wirklich jeder zweite läuft hier mit einem Plastikbecher voll Cappuchino Freddo herum.

Griechen diskutieren gerne. (siehe Tag3)


Verkehr

Es stört sich hier weder Polizei noch sonst wer, wenn man als Fußgänger bei rot über die Straße geht oder diese einfach gleich für sich beansprucht. Ob jedes Fahrzeug in der Lage ist, das zu respektieren möchte ich nicht testen, denn das was hier herum fährt würde zu großen Teilen keine §57a-Überprüfung schaffen. Abends habe ich vereinzelt Rennradfahrer gesehen aber der Verkehr ist hier so verrückt, dass man sicherer aus der Stratosphäre springen kann als hier Fahrrad zu fahren.


Man kommt hier wirklich super mit der U-Bahn voran. Die Automaten spucken einem auf Wunsch eine Papierkarte mit integriertem RFID-Chip aus, welche man hier auch wieder aufladen kann. Die Preise für eine Fahrt mit 1,40€ sind überaus okay, die Taktungen gut und die U-Bahn-Stationen sauber. Manchmal und gerade in der Metro zum Hafen steigen Bettler oder Kinder mit sehr falsch gespielter Ziehharmonika zu. Besonders zweitere sind sehr unheimlich und einmal bin ich unabsichtlich in ein Starr-Duell mit so einem kleinen Teufel geraden, welches damit endete, dass er einen sehr grässlichen Ton gespielt hat und danach in den nächsten Waggon abgezogen ist.