Plastic Fantastic aka Dubai (Teil 2)

Nach Teil 1 geht es hier weiter mit Teil 2.

Dubais Metro

Vom Frühstück aus haben wir beschlossen die Erkundung Dubais kurz Zufuß (ja es ist wirklich heiß) und anschließend mit der Metro zu wagen.


Die Metro sei gesagt, ist die weltlängste Fahrerlose. Damit ergibt sich die Möglichkeit als Passagier die Aussicht so zu genießen, wie normalerweise nur der Fahrer. Dafür ist ein eigenes Gold-Ticket notwendig, welches einem in den öffentlichen Verkehrsmitteln den besten lederbestuhlten Platz sichert.


Wer glaubt, dass in einer fahrerlosen Metro auch nicht kontrolliert wird liegt falsch, das frei gewordene Personal führt gleich zu dritt vermeintlich ahnungslose Touristen ohne passendem Ticket aus dem Nobelabteil.

Hochhäuser


Wer Hochhäuser oder Weltrekorde nicht mag, wird in Dubai vermutlich wenig anzusehen haben. Die reihen sich so dicht nebeneinander, dass man sie schon für ganz selbstverständlich nimmt.


Desert Safari

Für uns darf ein bisschen Action im Urlaub auch nicht fehlen und so haben wir uns die Nummer 1 Touristenattraktion gebucht.


Bereits die schriftliche Antwort auf unsere Anfrage hätte uns zu denken geben können aber das Free Flow Alcohol Paket zur Tour war dann bei den Preisen für Sprit vor Ort zu verlockend. Wir haben die "Desert Safari with BBQ Dinner and Belly dancing + Quad Bike (150 CC 20 minutes) + Unlimited Alcohol (2 Hours) @ 400 AED per person" gebucht. Da wir schon eine Gruppe von 5 Personen waren, wollten wir auch die Tour wirklich "private" haben, was uns der nette Inder am Telefon auch umfangreich versicherte.


Ihr könnt euch vorstellen, dass das mit der privaten Tour nicht so klappte aber die zusätzliche nette Dame in unserem LandCruiser musste mehr unter uns leiden als umgekehrt. Angeblich wollte sich dazu der "Camp Manager" mit uns in Verbindung setzen aber dieser tauchte im Camp nie auf. Das so genannte Dune Bashing war überaus lustig aber uns allen wurde dabei kollektiv übel.


Unser Fahrer hatte dabei so viel Spaß, dass ein Stop zum Sundown und das Quad Biking vor dem Abendessen im Camp nicht mehr möglich war. Beim Quad Biking bin ich ihm dafür nicht böse, da man bei uns auf solche Dinger nur Kinder setzt und so sah auch der flache abgesteckte Kurs dafür aus.


Im Camp gab es dann Wasserpfeifen und nachdem wir insistierten auch unseren "Unlimited Alcohol (2 Hours)". Beim Buffet hatte ich ein bisschen zu viel Hunger, was sich am nächsten Tag bei meiner Verdauung doch etwas bemerkbar machte.


Der Belly Dance war ein akrobatisches Meisterstück mit beleuchtetem Belly-Dancer und Feuerspuck-Einlage. Hier gilt es anzumerken, dass es sich dabei um einen Mann handelt.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alles erwartungsgemäß touristisch war, es sich durch Dünenfahrt, BellyDance und Alkohol aber ausgezahlt hat. (Natürlich ließ sich im Nachhinein per Mail niemand dazu hinreißen uns in irgendeiner Art eine Ermäßigung anzubieten.)


Sitten

Der Scheich ist übrigens sehr beliebt und wird hier oft in Überlebensgröße abgebildet. Ich habe aber nicht verstanden, wie man erkennt, ob die Person in dem weißen Gewand wichtig ist oder nur gern so herum läuft. Es gilt also aufzupassen, nicht dem falschen auf den Thawb zu steigen.


Mich hat durchwegs verblüfft, dass ich bei meiner Vorbereitung zur Reise oft gelesen habe, dass man sich hier ordentlich (gerade als Frau) kleiden sollte. Das bedeutet für die Frau so wenig Haut als irgend möglich zu zeigen und auch beim Mann wird erwartet, dass kurze Hosen zumindest länger als bis zu den Knien sind.


Andernfalls wird man als "käuflich" eingestuft. Was mich umso mehr verwundert hat, als dass ich die kürzesten Röcke (hier ist Gürtel wohl eher das am nächsten verwandte Kleidungsstück) und tiefsten Ausschnitte im und aus dem Hotel spazierten sah...