5* im Naturhotel Forsthofgut - Leogang (Teil 1)

Wir haben ein lauschiges verlängertes Wochenende im Naturhotel Forsthofgut in Leogang verbracht. Was einen hier erwartet habe ich zuerst in meinem Notizbüchlein zu Papier und hier "zu Bits" gebracht.

Zimmer

Die Zimmer bieten alles was mach für seinen Aufenthalt braucht. Als kleines Extra gibt es sogar eine Nespresso-Maschine mit der man sich Kaffee aufs Haus zapfen kann. Vorneweg, lästern lässt sich nur auf hohem Niveau aber bei einer Rate von ~200€ pro Person sollten auch die Kleinigkeiten stimmen. Zum Beispiel der Rahmen der Balkontür sollte ursprünglich glaube ich keinen Grauschleier haben und die Vorhänge wurden ursprünglich ohne Löcher ausgeliefert.


Die gebotene Aussicht ist auf jeden Fall ein Traum!

Wir sind hier um unseren 2. Jahrestag gebührlich zu feiern, dabei fielen uns leider die Matrazen negativ auf. Für ein altes vergrämtes Ehepaar mögen solche bereits gut ausgeformten Badewannen ideal sein aber durch den Matratzen-Mount-Everest zwischen uns kam es zu massivem Kuschelentzug.

Das WLAN ist von der Geschwindigkeit her nicht berauschend aber ausreichend um Infos zur Gegend einzuholen und Touren zu planen. Zusätzlich gibt es überall ausgezeichneten 4G Empfang für alle die es schneller mögen.

Achtung: An der Rezeption wird man darauf hingewiesen, den Zimmerschlüssel nicht bei Handy oder Tablet zu lagern. Natürlich sind wir nach der Sauna vor verschlossener Tür gestanden, weil das Active-Ipad-Cover die Karte küssen musste.

Alle Sternchen gibt es hier von mir leider nicht.

Essen

Das Frühstücksbuffet ist groß und gut ausgestattet. Bei mir bekommen alle Hotels eine Eins mit Sternchen, wenn es Topfen für mein Brot gibt. Diese Note konnte ich auch hier vergeben.
In der Wertungsklasse Brotsortiment macht dem Forsthofgut niemand was vor. Brote gibt es in unzähligen Variationen. Karotten- über Vollkorn- bis hin zum Nussbrot findet man neben Croissants, Semmeln und co. Die Vielfalt ist so groß, ich hätte ein Namensschild an jedem benötigt.
Die Müsliecke bietet Choco Krispies, Knuspermüsli und Natur- wie Vollkorn-Haferflocken. Der passionierte Müsliesser wird jedoch diese braunen Dinkelwürmchen von denen ich nicht weiß wie sie heißen und ich mich jedes mal freue sie in Hotels zu finden oder ein Nusssortiment vermissen.

Hier wird man ähnlich der Business Class rund um die Uhr mit Essen versorgt. Wer mit dem Frühstück fertig ist, kann sich im Wellnessbereich einen Snack holen und danach zur Nachmittagsjause rollen, bevor man wieder einen Snack im Wellnessbereich zu sich nimmt um anschließend zum Abendessen überzugehen. Das mag mit ein Grund dafür sein, warum es hier nur große Größen bei den Bademänteln gibt.


Wer sich beim Abendessen keine Blöße geben möchte, muss sich überraschen lassen. Die 4 Gänge, die an das Salatbuffet anschließen klingen sehr exotisch und schmecken allesamt köstlich. Serviert wird nur vom Feinsten, so finden sich auch mal eine Jacobsmuschel in der Vorspeise. Wer danach noch nicht genug hat kann sich über ein großes Bergkäsesortiment her machen. Und für den großen Nimmersatt hier noch mein Geheimtipp: Am separaten Kinderbuffet gibt es auch einiges zu finden.

Das Personal ist super freundlich, sehr bemüht und auch bei den Weinen top informiert. Die Weinkarte selbst ist so groß, das merkt man nicht nur an der Anzahl an Weinen sondern auch an deren Dimensionen. Ich glaube, dass hier auf A2 Papier gedruckt wurde. Die Auswahl bietet nicht nur teure Tropfen und ein Seiterl ist für 4€ das Stück zu haben.

Volle Punktezahl für Abendessen aber ein Sternchen Abzug für das Frühstück.

 Wellness

Das Hotel wartet mit einem 3800qm Waldspa auf. Vom 25m Sportbecken über 2 Saunen und einem Fitnesscenter gibt es hier Thermenfeeling pur.

Bademäntel sind für mich eines der unaufgeklärten Hotel-Mysterien. Auch hier wird XL für den Herrn und L für die Dame im Zimmer bereit gelegt. Eventuell hat hier der durchschnittliche Gast mehr auf den Rippen als wir.

Überall findet man Naturholz. Ich weiß noch immer nicht wie man diese Struktur auf die Oberfläche bringt. Wird gehobelt? Aber wie? Oder einfach nur geschnitten? Zusätzlich dazu sind in den Ruheräumen und überhaupt über das Hotel verteilt offene Kamine platziert, auf denen ganztäglich beruhigendes Ofen-TV läuft.


Wer das Kleingedruckte findet weiß, dass es sich hier um ein Familienhotel handelt. Kinder gibt es hier also genug aber die merkt man nur bei der Nachmittagsjause. Es gibt für die Familien sogar einen eigenen Stock, der getrennt vom der Ü16-Saunabereich ist. Ein absoluter Traum für alle Ruhesuchenden.

Zweimal täglich gibt es einen professionellen Aufguss. Wir haben einen Lavendel-Honig-Aufguss mit Anton genossen. Anschließend haben wir uns im Ruheraum tiefenentspannt und zum 1000. Mal nicht entscheiden können welche Farbe unsere Traumtassen von Acme bekommen sollen.

Volle Punktezahl für das Wellnessprogramm.

Nachbarschaft

Die beim Langlaufen gesparten Moneten haben wir im Mama Thresl in Kaffee investiert. Sehr stylische Lobby mit Chillout-Musik. Leider kommt der Afro-Kaffee aus dem WMF-Vollautomaten. (Mit unserer Pro500 haben wir uns wirklich kaffeetechnisch nichts gutes getan.) Abends geht es hier sicher ziemlich rund.


Liebe Leute, genug für heute. Im nächsten Teil geht es weiter mit dem Sportprogramm in Leogang ;)