Projekt Cockpit

Dieses Wochenende habe ich mir fest vorgenommen die Wohnung wieder auf Vordermann zu bringen, spricht zu putzen. Gesagt getan habe ich nach dem Aufstehen erstmal bei meinem Müsli von meinem derzeitigen Lieblings Youtuber/VLoger  Casey Neistat inspirieren lassen.

Also griff ich zunächst eine vor kurzem ausgebrütete Idee auf. Dabei wird gebohrt und geschraubt, was vorher Putzen irgendwie ad absurdum führen würde. Mein bereits sehr cooles Ikeahack Homeoffice im Ikeakasten soll noch besser werden.

Homeoffice 1 Screen

Seit einiger Zeit versuche ich auf Willhaben meinen alten Zweitmonitor zu verkaufen. Ohne Erfolg wohlgemerkt. Jetzt ist mir die Idee gekommen, diesen über dem anderen Monitor zu platzieren. Das bringt neben der spacigen Optik zusätzlich den Vorteil, dass man sich bei Tutorials den nervigen Fensterwechsel sparen kann.


Nun gibt es viele Montagemöglichkeiten für gutes Geld zu kaufen aber aus Platzgründen und da die Montage nicht mehr kosten sollte als der Monitor wert ist habe ich mir etwas anderes einfallen lassen.

zerlegter Standfuß

Als erstes habe ich den Standfuß zerlegt um zu sehen, was sich dahinter verbirgt. Der Monitor soll schlussendlich verkehrt, schräg über dem anderen Platz finden. Dafür musste ich den Fuß weiter schwenken als es durch den Bolzen möglich war.

Grundplatte mit Langloch

Da ich nicht die paar Kilometer zu meinen Eltern und der Standbohrmaschine in der Garage zurücklegen wollte, habe ich versucht mit meiner Bohrmaschine das Eckige rund zu bekommen. Kurz dachte ich mir, dass das keine gute Idee ist und ich mir eventuell Handschuhe anziehen sollte. (Jetzt kommt der für Psychologen interessante Teil) Der Gedanke wurde gleich wieder verworfen.

wer braucht schon Schutzbekleidung?

Nachdem ich die Blutung so halbwegs im Griff hatte, bin ich dann doch noch zur Standbohrmaschine gefahren. Die hat das Problem dann sehr elegant gelöst. Natürlich habe ich gleich einen Bolzen fallen lassen und konnte ihn noch beim Genaudurchdenschlitzfallen beobachten. In der Grube befinden sich neben einer Schicht Hobelspäne auch diverse Schrauben, Ölige Lappen und Zeug, das niemand ins Altstoffsammelzentrum bringen wollte. Die Suche war dementsprechend lustig.

Warum?

Damit ich meinen modifizierten Standfuß auch befestigen kann, habe ich mich eines kleinen Stücks alter Palette und Spax bedient. Paletten kann man wirklich für alles verwenden.

Sehr professionelle Optik

Wieder zuhause habe ich dann festgestellt, dass ich auf Grund des Bewegungswinkels die Schrauben nicht von unten in das kleine Brett schrauben kann. Zusätzlich war draußen auf einmal schönes Mai-Wetter, also hab ich beschlossen einfach etwas rustikaler (ja das geht hier noch) zu arbeiten und von oben zu schrauben. Irgendein Deko-Zeug kann das sicher kaschieren.

die Schildkröte wird da gute Dienste leisten

So weit so fertig. Bildschirm anschließen, Anzeige 180° drehen und gut ists? Falsch gedacht, Bildschirme haben ja so was wie einen Blickwinkel. Und wie ich nachher gelesen habe, hat ein solches ISP-Panel einen besonders schlechten.

so siehts aus

Ich seh also auf dem Schirm nichts ohne mich in meinem Sessel zu ducken. Da das etwas unangehnehm ist, habe ich den Benq mit meiner Assistentin noch etwas nach vorne versetzt um einen besseren Winkel zu erreichen. Zusätzlich mit Helligkeit auf Maximum und total schrägem Kontrast kann ich jetzt den Bildschirm als Zweitmonitor verwenden.

Ergebnis

Da das der erste Wurf war und man heutzutage ja sagt, dass Scheitern super ist, kann ich Erfolg auf ganzer Linie vermelden. Und vielleicht fällt mir ja noch eine Verbesserung ein...